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Running Wild: Death Or Glory (Deluxe Expanded Edition) (Review)

Artist:

Running Wild

Running Wild: Death Or Glory (Deluxe Expanded Edition)
Album:

Death Or Glory (Deluxe Expanded Edition)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Noise / BMG
Spieldauer: 61:34
Erschienen: 11.08.2017
Website: [Link]

Erhielt hier zum ersten Mal bei RUNNING WILD Kalkül Einzug? Ein Wunder wäre es angesichts des zunehemenden Erfolges nicht, den die Band seinerzeit genoss, aber im Grunde braucht man nicht darüber zu spekulieren, denn auf "Death Or Glory" stand noch ausnahmslos verflixt starker Stoff, mit dem sich das Quartett objektiv wiederholen mochte, aber ohne Vorbehalte gehört bleibt "Death Or Glory" eine Bank - auch und gerade dank dezent anklingender "Prog"-Töne.

Will heißen: RUNNING WILD geben sich so verspielt wie nie zuvor, um ihren Trademarks andere Seiten abzutrotzen, ohne gleich den Stil mitsamt seiner Bildersprache über Bord zu werfen. Faktisch tut die Gruppe das Gegenteil und forciert ihre thematischen Steckenpferde, woraus sich ihr vermutlich geschichtsbewusstestes Werk ergeben hat. Und die Songs als solche? Wie gesagt, der Vierer erweist sich als besonders kreativ und spielstark, weshalb die Aufnahmesessions umso mehr Material abwarfen. Drum stehen auf der Bonus-CD dieses Re-Release neben den scheinbar als Pflichtextra angesehenen Neubearbeitungen ('Rinding The Storm' und 'Bad to the Bone') alle Tracks der "Wild Animal"-EP, wobei es sich beileibe nicht um Ausschuss handelt … denn speziell 'Tear Down The Walls' und 'Störtebeker' sind mittelschwere Killer.

Das Hauptwerk geizt auch nicht mit Knallern wie den späteren Live-Standards 'Tortuga Bay' und 'Bad To The Bone', die klugerweise mittig platziert wurden. Überhaupt schlägt sich die bis dahin ungeahnte Ambitioniertheit der Band in rundum hintersinnig wirkenden Strukturen nieder, die der Scheibe umso nachhaltiger machten. Es gibt eben auch trotz Tagesordnung viel zu entdecken, nicht nur das das vor melodisch tolle 'Highland Glory' oder mit 'Battle of Waterloo' ein erstes kleines Epos.

Die darauffolgenden Jahre sollten die fruchtbarsten und spannendsten im Lager von RUNNING WILD werden. Hier wurde der Grundstein dafür gelegt.

FAZIT: Auf ihrem kommerziellen Zenit, der mit dem Folgealbum andauerte, zeigten sich RUNNING WILD in altbewährter Form und vorwiegend handwerklich besser aufgestellt denn je, während die Qualitäten ihres Oberhaupts als Songwriter unbestritten blieben. Mit "Death Or Glory" stehen der Combo alle Türen offen, was die Umsetzung im besten Sinne großspuriger Ideen angeht. So darf man die Platte über ihre starken Songs hinaus als Inbegriff von Metal-Theater sehen, wie es lange Zeit (bis frühstens zur Jahrtausende) nahezu unbesucht bleiben musste.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4804x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Riding the Storm
  • Renegade
  • Evilution
  • Running Blood
  • Highland Glory (The Eternal Fight)
  • Marooned
  • Bad to the Bone
  • Tortuga Bay
  • Death or Glory
  • Battle of Waterloo
  • March On
  • Wild Animal
  • Tear Down the Walls
  • Störtebeker
  • Chains and Leather '90
  • Riding the Storm (Re-worked Version 2003)
  • Bad to the Bone (Re-worked Version 2003)

Besetzung:

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